Presseinformationen

Vorrang von Suizidprävention vor Suizidbeihilfe, der weitere Ausbau von Hospiz- und Palliativversorgung sowie die Klarstellung, dass Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen nicht zur Mitwirkung an einem Suizid oder zur Duldung eines solchen in ihren Räumlichkeiten verpflichtet werden können – das sind drei zentrale Forderungen des DHPV zur anstehenden Neuregelung der Suizidbeihilfe.

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) hat gestern gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Politik, Gesundheitswesen und Verbänden der Hospiz- und Palliativarbeit sein 30-jähriges Verbandsjubiläum gefeiert. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hatte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas übernommen.

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) legt nach 2012 und 2017 erneut Ergebnisse einer vergleichenden, repräsentativen Bevölkerungsbefragung vor. Demnach wünscht sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Sterben.

Nach intensiven Verhandlungen und einem Schiedsverfahren wurden die Inhalte der Rahmenverträge über die Durchführung der Leistungen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene festgesetzt. Die Rahmenverträge wurden am 14.11.2022 veröffentlicht. Ziel der Rahmenverträge ist es, die Grundlagen für eine qualitativ hochwertige Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen zu schaffen.

Am 8. Oktober findet der diesjährige Welthospiztag statt. Unter dem Motto „Hospiz kann mehr.“ informieren überall im Land Hospizdienste und -einrichtungen an Infoständen, bei Tagen der offenen Tür, Filmaufführungen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten u.a.m. über die Möglichkeiten von Hospizarbeit und Palliativversorgung.

Anlässlich des Welttages der Suizidprävention, der jährlich am 10. September begangen wird, fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) erneut eine gesetzliche Verankerung der Suizidprävention, um flächendeckende sowie dauerhaft finanzierte Angebote für Menschen, die sich in suizidalen Krisen befinden, sicherzustellen. Dieses Suizidpräventionsgesetz sollte der Regelung der Suizidbeihilfe vorausgehen.

Der Aktionstag für pflegende Angehörige findet jährlich am 8. September statt. (DHPV). In Deutschland sind rund 3,5 Millionen Menschen pflegebedürftig. Drei Viertel der Menschen werden zuhause gepflegt, eine sehr große Zahl von ihnen allein durch Angehörige. Schätzungen gehen davon aus, dass es fast 5 Millionen pflegende Angehörige in unserm Land gibt. Aus diesem Anlass macht der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) auf die Situation pflegender Angehöriger aufmerksam und fordert Maßnahmen zu ihrer Unterstützung.