Wo kommen wir her, wo müssen und wollen wir hin? Als der DHPV 1992 als BAG Hospiz gegründet wurde, gab es bei weitem nicht so viele Hospizdienste, stationäre Hospize und Palliativstationen wie heute. Trotzdem hatten sich die Pionier*innen der Hospizbewegung in Deutschland schon in den 1970er und 1980er Jahren für mehr Sorge um schwerstkranke und sterbende Menschen auf den Weg gemacht. Seither ist viel passiert und die Herausforderungen damals waren andere als die, die in Zukunft auf uns warten.  Vor dem Hintergrund rasanter gesellschaftlicher Veränderungen – Stichworte demografischer Wandel, Digitalisierung, erstarkender Rassismus, Pflegenotstand – versteht sich die Hospizbewegung als eine Kraft, die weit über die Sorge für schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Familien, An- und Zugehörigen für eine solidarische Sorgekultur hinausgeht.

Auch wenn die Vorzeichen andere sind, bewegt uns wie schon in den Anfangszeiten der Hospizbewegung unser Bemühen um mehr sorgende Gesellschaft. Dabei wollen wir auch in Zukunft  in die Gesellschaft hineinwirken.

Was das im einzelnen bedeutet, werden wir im Laufe des Jahres mit allen interessierten Menschen diskutieren. Dazu planen wir verschiedene Veranstaltungsformate, über die wir hier informieren. Bitte die Daten schon vormerken!

Am 26. Februar 1992 wurde die Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (BAG Hospiz) gegründet. Wir informieren auf dieser Seite über die Geschichte des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes und über die zukünftigen Herausfoderungen der Hospizarbeit und Palliativversorgung.

Unsere Jubiläumsveranstaltungen

Festveranstaltung 30 Jahre DHPV - Für mehr sorgende Gesellschaft

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) hat gestern gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Politik, Gesundheitswesen und Verbänden der Hospiz- und Palliativarbeit sein 30-jähriges Verbandsjubiläum gefeiert. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hatte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas übernommen.

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Symposium zur Zukunft des hospizlichen Ehrenamts

Entstanden aus einer bürgerlichen Protestbewegung mit dem Ziel, Defizite im Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden in der Gesellschaft aufzuzeigen und zu beheben, hat sich die hospizliche Idee etabliert. Inzwischen ist sie in der Mitte der Gesellschaft und im Gesundheitssystem angekommen. Es wurde viel erreicht und es ist ruhiger geworden um die Pionier*innen für das gute Sterben, aber es stehen aktuell einige Herausforderungen an. Wo steht die Hospizbewegung heute und in Zukunft? Definieren Sie sich als Ehrenamtliche*r noch als ein Teil einer Bürger*innenbewegung? Welche Themen spielen eine Rolle und für welche lohnt es sich, sich zu bewegen? Diesen Fragen und Gedanken sind wir gemeinsam mit gut 100 Teilnehmenden auf dem Forum "Ehrenamt: selbst und bewusst!" nachgegangen.

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Halten. Gestalten. Bewegen. Hospiz in der Transformationsgesellschaft.

Am 13. September 2022 hat der DHPV gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Beirat nach Berlin eingeladen, um die zukunftigen Herausforderungen für Hospizarbeit und Palliativversorgung und die gesellschaftliche Verantwortung, die damit einhergeht, zu diskutieren. Einen kurzen Tagungsbericht in 12 Bildern gibt es auf unserer Facebook-Seite.

Zu jung fürs Thema Sterben!?

Ein Symposium zur Zukunft der Hospizbewegungam 1. und 2. Juli 2022 in Berlin

"Zu jung fürs Thema sterben?" - Mit dieser Frage haben sich beim gleichnamigen Symposium am 1. und 2. Juli 2022 in Berlin 150 Haupt- und Ehrenamtliche aus der Hospizbewegung und weitere Interessierte auseinandergesetzt. Es war ein Dialog der Generationen, der sich diversen und zukunftsweisenden Themen der Hospizbewegung widmete.

Mit einem Klick finden Sie Workshop-Dokumentationen, Fotos, Stimmen zur Veranstaltungen, Anregungen, Infos und Materialien sowie ein erstes Resümee.

Zeitreise

Hier nehmen wir Sie mit auf eine Zeitreise durch 30 Jahre Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), damals noch BAG Hospiz. Sie finden eine Auswahl an historischen Zahlen und Fakten. Für alle die mehr wissen wollen, gibt es hier unsere Broschüre zum 25-jährigen Jubiläum zum Durchblätter. Sie kann, ebenso wie das Jubiläumsheft zum 20-jährigen Bestehen, über info@dhpv.de bestellt werden.

November

Im November 2003 wurde erstmals der wissenschaftliche Beirat der BAG Hospiz / des DHPV berufen. Das hochkarätig besetzte Gremium dient somit seit fast 20 Jahren der Vernetzung von Theorie, Wissenschaft und Forschung mit der hospizlichen und palliativen Praxis in den Einrichtungen der Hospiz- und Palliativarbeit. Im Jubiläumsjahr 2022 haben DHPV und wissenschaftlicher Beirat gemeinsam die Tagung „Halten. Gestalten. Bewegen. Hospiz in der Transformationsgesellschaft“ durchgeführt.

Oktober

Im Oktober 1999 erscheint die 1. Ausgabe der hospiz zeitschrift, Schwerpunkthema sind „Visionen der Hospizarbeit – Integration und Vernetzung der Hospizidee“. Im Oktober 2006 wird Dr. Birgit Weihrauch zur 1. Vorsitzenden des DHPV gewählt. Am 5. Oktober 2007 beschließt die Mitgliederversammlung die Umbenennung der BAG Hospiz in Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV). Im Oktober 2010 wird die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Oktober 2012 feiert der DHPV sein 20-jähriges Jubiläum.

September

Am 03. September 2002 wurden die Verhandlungen zwischen den damaligen Spitzenverbänden der Krankenkassen sowie den Wohlfahrtsverbänden und der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz zur ersten Rahmenvereinbarung nach § 39a Abs. 2 SGB V zu den Voraussetzungen für die Förderung der ambulanten Hospizarbeit abgeschlossen. Die Vereinbarung trat rückwirkend zum 1.01.2002 in Kraft. Im September 2006 zieht die DHPV-Geschäftsstelle von Niederzier nach Berlin um.

August

Am 21. August 2002 wurde der Interfraktionelle Gesprächskreis Hospiz im deutschen Bundestag (IFG) gegründet. Ins Leben gerufen wurde er von der damaligen Justizministerin und Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, bis heute Schirmherrin der BAG Hospiz, heute Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV). Der IFG wurde gegründet, um regelmäßig Themen der Hospizarbeit und Palliativversorgung über Fraktionsgrenzen hinweg im Deutschen Bundestag zu diskutieren und um die Voraussetzungen für notwendige Veränderungen bei den Rahmenbedingungen zu schaffen. Der IFG setzt sich aus Bundestagsmitgliedern unterschiedlicher Fraktionen zusammen, die sich gemeinsam mit Hospiz-, Palliativ- und Wohlfahrtverbänden für die Bedürfnisse und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender und deren Zugehöriger einsetzen. Neben MdB Emmi Zeulner sind in dieser Legislaturperiode MdB Markus Grübel sowie MdB Dr. Herbert Wollmann die Initiator*innen des Gesprächskreises.

2019 erhielt der IFG in der Kategorie „Strukturen und Rahmenbedingungen“ den Ehrenpreis des DHPV. Laudator Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV: „Im IFG bereiten Parlamentarier*innen aller Fraktionen seit 2002 abseits von politischen Lagern und Überzeugungen den Boden für Verbesserungen in den Strukturen und Rahmenbedingungen der Hospiz- und Palliativarbeit – im Interesse schwerstkranker und sterbender Menschen und somit für eine solidarische Gesellschaft, die geprägt ist durch die Wertschätzung gegenüber schwerstkranken und sterbenden Menschen.“ (v.l.n.r. Prof. Winfried Hardinghaus, Claudia Moll MdB, Markus Grübel MdB und Emmi Zeulner MdB, die Co-Vorsitzenden des IFG in der 19. Legislatur).

Juli

Zukunftsdialog Deutschland – Besuch im Bundeskanzleramt

Vor 10 Jahren, am 3. Juli 2012, hatte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen eines online-Zukunftsdialogs zu einem Treffen ins Bundeskanzleramt eingeladen. Von den rund 11.500 im Internet eingereichten Vorschlägen zur Zukunft unserer Gesellschaft waren 20 ausgewählt worden, die der Kanzlerin persönlich vorgestellt werden konnten.

Für den DHPV war Dr. Birgit Weihrauch (vorne, 4. v.r.) als Vorstandsvorsitzende vor Ort, um hospizlich- palliative Anliegen sowie Entwicklung einer nationalen Strategie zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland vorzustellen.

Juni

Im Juni 2003 erschien die erste Ausgabe des Bundes-Hospiz-Anzeigers (BHA), im Juni 2008 die erste Ausgabe des elektronischen Newsletters DHPV Aktuell. Der Bundes-Hospiz-Anzeiger (BHA) informiert sechs Mal im Jahr zu je einem Schwerpunkt praxisorientiert über Entwicklungen in der deutschen und internationalen Hospizarbeit und Palliativversorgung.

Einen Überblick über die Ausgaben des BHA gibt es auf der Seite des hospiz verlags.

Mai

Im Mai 2015 find in Kopenhagen unter dem Motto “Building Bridges / Brücken bauen” der 14. World Congress of the European Association for Palliative Care (EAPC) statt. Für den DHPV, der seit 2013 Mitglied des EAPC ist, war Dr. Anja Schneider, stellv. Vorsitzende, vor Ort. Seit 2013 hat der DHPV die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene intensiviert. So organisierte er im Rahmen seines 25-jährigen Jubiläums 2017 eine Tagung zu europäischen Perspektiven der Hospizarbeit und berichtete im Bundes-Hospiz-Anzeiger 5/2021 über die Hospizarbeit in Belgien, Luxemburg und der Schweiz.

Auf dem Bild: Leena Pelttari vom Dachverband Hospiz Österreich und Co-Leiterin der EAPC (European Association for Palliative Care) Task Force on Volunteering, Prof. Steffen Eychmüller aus Bern (Mitte) und Shaun O’Leary, Geschäftsführer des St Christopher’s Hospice in London, im angeregten Gespräch auf der Internationalen Tagung des DHPV 2017.

April

Am 26. April 1996 wurde das bis heute verwendete Logo des DHPV vorgestellt. Der DHPV hieß damals noch Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (BAG Hospiz). Auf der Mitgliederversammlung vor 26 Jahren wurde beschlossen, das kreisrunde Signet, entwickelt von den Kolleg*innen des Christophorus Hospiz Vereins in München, auch auf Bundesebene zu verwenden. Es symbolisiert zwei verbundene Hände: Die untere ist die begleitende Hand, die loslassen kann. Die Hand darüber ist die des begleiteten Menschen, der weggehen wird, loslassen kann und losgelassen werden kann. Das Orange über den Händen steht für die Sonne, die auf der einen Erdhälfte auf- und auf der anderen Erdhälfte untergeht. Zusammen mit der kreisrunden Form steht das Logo seither für Ganzheitlichkeit, Partnerschaft, Gemeinschaft, Abschied und Übergang. Das Symbol wird in Variationen auch von vielen Landesverbänden, Hospizeinrichtungen und -diensten verwendet.

März

Im März 1995 wurde Heinrich Pera zum ersten Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz gewählt, so hieß der DHPV bis 2007. Pera, der 2004 verstorben ist, war einer der Wegbereiter der Hospizbewegung in Deutschland und hat in Halle an der Saale gewirkt. Dort ist heute ein Hospiz nach ihm benannt und hier gibt es auch ein paar Erinnerungen und Fotos an diese frühe Zeit ost- und gesamtdeutscher Hospizgeschichte.

Historisches im Hospiz Halle

Februar

Am 26. Februar 1992 wurde der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), damals noch als Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, gegründet.