Details zur Veranstaltung
Hören ohne wirklich zuzuhören ist alltäglich erlebbar, eine fast notwendige Folge vieler schneller, flüchtiger Kontakte in einer Multitaskingwelt. Aber für junge Menschen, die ihren letzten Lebensabschnitt in einem Hospiz verleben, ist gehört zu werden fast so wichtig wie Wasser zum Trinken. Denn gehört zu werden, heißt, gesehen zu werden.
Dafür reicht es nicht, Techniken sog. aktiven Zuhörens zu praktizieren, ja, einzelne Elemente daraus sind in dieser Situation sogar fragwürdig. Zuhören verlangt hier: Zu hören, was mitgeteilt wird, auch wenn das Medium der Wortsprache kaum oder nicht genutzt werden kann, das Wie der Mitteilung ebenso zu beachten, wie zu hören, was zwischen den Zeilen transportiert wird, die Sprache des Körpers feinspürig zu erfassen und auch im Schweigen mit und da zu sein. Erst die vollkommene Anwesenheit ermöglicht personale Begegnung.
Im Rekurs auf psychoanalytische Technik, vor allem aber auf Logotherapie und Existenzanalyse Viktor Frankls und auf das Focusing von Eugene Gendlin werden phänomenologische Zugänge zu Haltung und Kunst einer solchen Begegnung theoretisch vermittelt, vor allem aber praktisch erfahren.
Zielgruppe: Hauptamtliche und Ehrenamtliche aus der (Kinder-)hospizarbeit, weitere Interessierte
Die Veranstaltung geht vom 28. September 2023, 10:00 Uhr bis zum 29. September 2023, 16:00 Uhr.