Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige

Der Aktionstag für pflegende Angehörige findet jährlich am 8. September statt. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) informiert aus diesem Anlass über die Angebote der ambulanten Hospiz- und Palliativdienste, die pflegende Angehörige unterstützen und entlasten können.

Berlin, 8. Oktober 2020. Pflegearbeit durch Familienangehörige, Freunde oder Bekannte ist auch in der Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen eine wichtige Ressource. Die Pflegenden benötigen hierfür Unterstützung, ein gut organisiertes Netzwerk sowie zuverlässige Informationen.

„Die meisten Menschen möchten zu Hause gepflegt werden und – wenn es an der Zeit ist – auch zu Hause sterben. Ambulante Hospizdienste können dabei helfen, diesen Wunsch umzusetzen“, so Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV. „Sie beraten, vernetzen und bilden ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter aus.“

Die hauptamtlichen Koordinatorinnen und Koordinatoren der ambulanten Hospiz- und Palliativdienste begleiten telefonisch und persönlich bei allen Fragen der häuslichen Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Angehörigen. Sie helfen dabei, ein Versorgungsnetzwerk aus Hausarzt, häuslicher Krankenpflege und bei Bedarf Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, die rund um die Uhr erreichbar sind, zu weben.

Ambulante Hospizdienste bilden zudem ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter aus, die auf Wunsch umfassende emotionale und praktische Unterstützung des sterbenden Menschen und seiner An- und Zugehörigen leisten.

Winfried Hardinghaus: „Pflege von Familienangehörigen, zumal über eine lange Zeit, kann physisch und psychisch sehr belastend sein. Durch die – im Übrigen kostenfreie – hospizliche Unterstützung können Pflegende einfach mal eine Verabredung wahrnehmen oder zum Friseur gehen und wissen ihre Liebsten trotzdem gut aufgehoben.“

Darüber hinaus sind die Ehren- und Hauptamtlichen in den ambulanten Hospizdiensten auch da, um praktische Aspekte zu besprechen. Hierzu gehört zum Beispiel, ob eine Reise (noch) möglich ist, ob eine Aufnahme in ein stationäres Hospiz sinnvoll ist oder wie man eine Bestattung oder Trauerfeier vorbereitet. Begleitungen können auch im Falle eines Krankenhausaufenthaltes oder beim Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung fortgeführt werden. Sie enden nicht mit dem Tod, sondern werden auf Wunsch der Angehörigen in der Zeit der Trauer weitergeführt. Vor diesem Hintergrund werden durch die ambulanten Hospizdienste in der Regel ebenfalls Trauerberatung oder auch Trauergruppen angeboten.


Weitere Informationen
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. ist seit 1992 die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospiz- und Palliativarbeit und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.250 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 120.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.

Kontakt
Angela Hörschelmann
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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