Kontinuität und Aufbruch: Wechsel im Vorsitz des DHPV
Beim Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) hat ein Wechsel im Vorsitz stattgefunden. Prof. Winfried Hardinghaus, langjähriger Vorsitzender des Verbandes, legte sein Amt vorzeitig nieder, nachdem er in den Deutschen Ethikrat berufen wurde. Die Mitgliederversammlung wählte die bisherige stellvertretende Vorsitzende Susanne Kränzle zur neuen Vorsitzenden. Stellvertretender Vorsitzender ist weiterhin Paul Herrlein. Cora Schulze, bisher Beisitzerin im Vorstand des DHPV, rückt als stellvertretende Vorsitzende nach.
„In den letzten Jahren haben wir viel erreicht“, so Hardinghaus mit Blick auf zentrale Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre. „Mit der Hospiz- und Palliativgesetzgebung 2015 wurden wichtige Schritte gegangen, die nun evaluiert und weiterentwickelt werden müssen. Wir haben den politischen Dialog intensiviert und uns engagiert in die Debatten zu Suizidprävention und zur Regulierung der Suizidassistenz eingebracht.“ Dankbar für die enge Zusammenarbeit im Verband zeigt sich Hardinghaus zuversichtlich, dass sich der DHPV weiter stark entwickeln wird. „Mein ausdrücklicher Dank gilt Susanne Kränzle, die bereit ist, in dieser besonderen Situation Verantwortung zu übernehmen.“
Die neu gewählte Vorsitzende Susanne Kränzle bedankte sich für das in sie gesetzte Vertrauen und betonte: „Ich nehme die Aufgabe mit großer Freude und großem Respekt an. Zentrales Thema der kommenden Jahre ist die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verankerten Caring Communities und der Dialog darüber, welche politischen Rahmenbedingungen dafür notwendig sind. Zudem wird sich der DHPV in Zukunft weiter und verstärkt für den Ausbau verlässlicher Strukturen in der Trauerbegleitung einsetzen."
Ebenso dringlich bleiben ein Gesetz zur Suizidprävention sowie ein klarer rechtlicher Rahmen zur Suizidassistenz. „Hier wird der DHPV auch unter meinem Vorsitz den politischen Entscheidungsträgern beratend zur Seite stehen. Hospizarbeit und Palliativversorgung spielen sowohl mit Blick auf Suizidprävention als auch als Alternative zur Suizidassistenz eine entscheidende Rolle. Das muss stärker ins Bewusstsein rücken, in der Politik ebenso wie in der breiten Öffentlichkeit“, so Kränzle.
Kränzle weist drauf hin, dass Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung mehr sind als die verlässliche Begleitung und Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen und ihrer An- und Zugehörigen. „Hospizarbeit ist immer auch politisch. Es geht um eine Demokratisierung der Sorge und damit um die Stärkung einer solidarischen, demokratischen Gesellschaft.“
Weitere Informationen
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) ist die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospizarbeit und Palliativversorgung und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.300 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 140.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.
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Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.
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