Zum Welthospiztag: Hospiz ist für alle da
Die Hospiz- und Palliativbewegung steht seit ihren Anfängen für Solidarität und Vielfalt. Den diesjährigen Welthospiztag am 11. Oktober stellt der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) unter das Motto „Hospiz - Heimat für alle". Damit soll Solidarität mit geflüchteten Menschen gezeigt, die Willkommenskultur und die klare Positionierung gegen Rassismus betont und zugleich Vielfalt im Sinne von Interkulturalität im Ehrenamt thematisiert werden. Hunderte beteiligte Hospiz- sowie Palliativdienste und -einrichtungen informieren an diesem Tag über die Möglichkeiten von Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung sowie das hospizliche Ehrenamt.
Seit den Anfängen der Hospizbewegung in den 1980er Jahren begleitet die Hospiz- und Palliativbewegung Menschen in ihrer letzten Lebensphase – grundsätzlich unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, sozialem Status oder Lebensweise. Trotzdem gewinnt das Thema Vielfalt für den Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt, weil Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und soziale Ungleichheit keine Randphänomene mehr sind.
„Vor diesem Hintergrund wollen wir zeigen: Erstens sind Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung für alle Menschen da, egal, woher sie kommen und welchen Hintergrund sie mitbringen. Und zweitens sind im hospizlichen Ehrenamt alle Menschen willkommen und erwünscht", betont Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV, anlässlich des Welthospiztags 2025.
Der Verband setzt dabei auf den Mut, sich zu öffnen – für andere Lebensrealitäten, für neue Perspektiven, für das, was vielleicht manchmal fremd wirkt. Vielfalt heißt dabei nicht, alles gleich zu machen, sondern Unterschiede zu sehen und sie auszuhalten. Tatsächlich, so der DHPV, gibt es Gruppen, die in der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung bisher nur wenig sichtbar sind, etwa Menschen mit internationaler Biografie oder mit Behinderungen, queere Menschen, Menschen im Strafvollzug, geflüchtete, wohnungslose oder arme Menschen oder solche mit nicht-christlichem Glauben.
„Aber – und auch das wollen wir am diesjährigen Welthospiztag zeigen – es gibt schon viele Dienste und Einrichtungen, die sich längst auf den Weg gemacht haben und im Sinne einer gelebten Vielfalt für schwerstkranke, sterbende und trauernde Menschen da sind. Diese praktischen Ansätze machen Mut und zeigen: Hospizarbeit kann Heimat sein – für alle“, so Hardinghaus.
Weitere Informationen
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) ist die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospizarbeit und Palliativversorgung und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.300 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 140.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.
Der Welthospiztag, der die Aufmerksamkeit für hospizliche und palliative Belange auf internationaler Ebene erhöhen will, findet jährlich am zweiten Samstag im Oktober statt.
Eine Übersichtskarte bietet einen Überblick über die Hospizdienste und -einrichtungen, die am Welthospiztag an Infoständen, bei Tagen der offenen Tür, Filmaufführungen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten und vielem mehr über die Möglichkeiten von Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung sowie das hospizliche Ehrenamt informieren werden.
Kontakt
Angela Hörschelmann
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 82 00 758 17
Mail: a.hoerschelmann@dhpv.de
Internet: www.dhpv.de