Details zur Veranstaltung
Menschen äußern auch in palliativer Begleitung den Wunsch, ihr Leben (und Leiden) möge durch einen schnell herbeigeführten Tod zu einem vorzeitigen Ende kommen. Sie reden von Nicht-mehr-Können und Nicht-mehr-Weiterleben-Wollen oder bitten um ein Medikament oder eine „Spritze“, damit es endlich vorbei sei…!
Solche Äußerungen sind für die Versorger:innen irritierend und lösen viele Fragen aus:
- Ist die palliative Begleitung so schlecht?
- Misslingen die Maßnahmen zur Linderung belastender Symptome?
- Versagen wir mit unserer verständnisvollen zugewandten Haltung?
- Müssen wir einen Psychiater holen, der den Todeswunsch „wegbehandelt“?
Die S 3-Leitlinie „Palliativmedizin bei Menschen mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ von 2020 widmet sich dem Phänomen der Todeswünsche ausführlich. Der kontinuierlichen Kommunikation mit den Patienten:innen kommt dabei eine zentrale Funktion zu. Gekonnte Kommunikation über ein schwieriges Thema braucht umfangreiches theoretisches Wissen und vor allem Training.